Gefühlsmäßig zweigeteilt war die letzte Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.
Absolut positiv ist die Entwicklung im Bereich des ehem. REWE an der Anzinger Str. und des gegenüberliegenden Gebäudes zu bewerten.
In der ehemaligen Brennerei entsteht ein Café mit Außenbereich, der für Poing ortsprägende Kamin soll erhalten bleiben.
Im ehem. REWE entstehen eine Tierarzt- und Physiopraxis. Damit ist es gelungen weiterhin Gewerbe im alten Ortsbereich von Poing zu erhalten.
Die dringend benötige Erweiterung des Friedhofes nach Norden wurde auf den Weg gebracht.
Es gilt hier alle Möglichkeiten auszuschöpfen um die gegenüberliegende Tennisanlage so lange wie möglich zu erhalten.
Bereits 2019 hat der Gemeinderat auf unseren Antrag hin beschlossen Poing zur Klimaschutzregion zu erklären.
Damit sind bei allen Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima zu berücksichtigen.
Dies wird anhand von Checklisten bei der Vorbereitung von Beschlüssen umgesetzt. Die Verwaltung wurde beauftragt in sechs Monaten über die Erfahrungen zu berichten.
Nun zum negativen Teil:
Die Poinger Gremien mussten sich schon des Öfteren mit dem Gewerbegebiet Parsdorf der Gemeinde Vaterstetten befassen.
Unter anderem aufgrund der Situierung, unmittelbar an das Gemeindegebiet Poing angrenzend und nicht direkt an der Autobahn, wurden von Anfang an grundsätzliche Bedenken erhoben.
Richtig problematisch ist die nun schon zweite Änderung der Pläne von BMW. Handelte es sich anfänglich „nur“ um ein Logistikgebäude, wurde vor kurzem die Genehmigung für die Forschung im Bereich von Batterien beantragt.
Aktuell soll allerdings nun im Gebäude die Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen erfolgen. Die Abluft soll über einen 20 Meter hohen Kamin abgeleitet werden, der an der Ostseite, in der Hauptwindrichtung Poing errichtet wird.
Um richtig verstanden zu werden, wir stellen uns nicht gegen die Elektromobilität, diese ist für Energie- und Mobilitätswandel unverzichtbar.
Es muss aber schon kritisch hinterfragt werden, ob die Ansiedlung von derartigen Fertigungsanlagen in der unmittelbaren Nähe von Siedlungen vernünftig ist, wir sagen definitiv NEIN!
Zu kritisieren ist auch das Verhalten von BMW, hier „scheibchenweise“ (ein Ausschussmitglied bezeichnete dies als Salamitaktik) vorzugehen.
Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Reinhard Tonollo, 2. Bürgermeister
Peter Maier, Fraktionssprecher