Max Mannheimer starb am 23.September 2016 im Alter von 96 Jahren in einer Münchner Klinik. Max Mannheimer, der jüdische Häftling, überlebte die Konzentrationslager Theresienstadt, Ausschwitz, Warschau, Dachau, die Außenlager Karlsfeld und Mühldorf bis er am 30. April 1945 durch die Amerikaner in Tutzing befreit wurde. Uns in Poing ist Max Mannheimer vor allem als Gast unserer Gedenkveranstaltungen für die am 27. April 1945 in Poing ermordeten Insassen des sogenannten Todeszugs vom KZ-Außenlager Mühldorf bekannt. Beeindruckt vom Leben und Wirken dieses großartigen Menschen Max Mannheimer, des rastlosen Mahners gegen den Rechtsextremismus, stellten alle Gemeinderatsfraktionen am 30.11.2016 den gemeinsamen Antrag “Max Mannheimer soll in der Gemeinde Poing für Alle sichtbar durch die Namensgebung eines öffentlichen Bauwerks, einer Straße oder eines Platzes geehrt werden“. Die Diskussionen der letzten Monate im Gemeinderat, mit Historikern, mit Vertretern der Kirchen, mit den Bürgern und mit den Angehörigen Max Mannheimers, ergab, dass sich das Poinger Bürgerhaus, unser zentraler Ort der Begegnung, am besten für eine Gedenkstätte Max Mannheimers eignen würde. Und so beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimmig, dass das Bürgerhaus zukünftig Max-Mannheimer-Bürgerhaus heißen wird. Diese Namensgebung soll sowohl außen am Gebäude wie auch im Gebäudeinnern sichtbar gemacht werden. Die Gemeinde Poing setzt mit diesem Beschluss ein deutliches Zeichen gegen rechts. Sie zeigt, dass Rassismus und antidemokratische Bewegungen in Poing unerwünscht sind.
Für die Fraktion der SPD Bürgerliste Bärbel Kellendorfer-Schmid, Fraktionssprecherin Peter Maier, Fraktionssprecher