Digitalisierung – zwischen (theoretischen) Möglichkeiten und (praktischen) Grenzen

02. Juni 2021

Bei kaum einem Thema liegen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie beim Thema Digitalisierung.

In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gab Angelika Hitzlsperger, die Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnik, einen Überblick über den Sachstand der Digitalisierung der Gemeindeverwaltung.
Dem Bericht konnte man zahlreiche Informationen über die vielfältigen Projekte und die teilweise schon angebotenen bürgerfreundlichen Online-Services entnehmen, an denen engagiert gearbeitet wird. Hierfür ein großes Lob und Dank an die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit großem Einsatz die Digitalisierungsprojekte voranbringen. Leider stellen die derzeit im Rathaus auf 2x 100 Mbit begrenzten Internetzugänge eine große Hürde dar, hier noch schneller und effektiver voranzukommen.

Auch in der letzten Gemeinderatssitzung war das Thema Digitalisierung auf der Tagesordnung.

  • Zum einen konnten wir endlich den – nicht erst seit den Herausforderungen des Distanzunterrichts – ersehnten Glasfaseranschluss für die Anni-Pickert-Grund-und-Mittelschule sowie die Grundschule am Bergfeld beschließen.
  • Zum anderen ging es um neue Möglichkeiten der digitalen Ratsarbeit, die durch eine Änderung der bayrischen Gemeindeordnung ermöglicht werden. So wäre nun – zumindest theoretisch – eine audiovisuelle Zuschaltung von Gemeinderatsmitgliedern zu den Sitzungen möglich.
    Berechtigterweise bestehen hier jedoch große Zweifel in Bezug auf die Rechtsverbindlichkeit der Beschlüsse, auf den Datenschutz und den Informationsschutz, vor allem bei nichtöffentlichen Inhalten.
    Die Kosten und auch der Aufwand stehen hierbei in keinerlei Verhältnis zum Nutzen, sodass sich der Gemeinderat einstimmig dagegen aussprach, diese Möglichkeit nutzen zu wollen.

Selten war der Unterschied von Theorie und praktischer Umsetzung bei der Digitalisierung deutlicher und es gibt weiterhin großen Handlungsbedarf. Der Ausbau der Glasfaseranschlüssen in den öffentlichen Gebäuden und Schulen ist zumindest ein weiterer Schritt in die richtige Richtung!

Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Bärbel Kellendorfer-Schmid, Fraktionssprecherin
Cornelia Gütlich, Gemeinderätin

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