Ein starkes Zeichen für die Demokratie
Schon wer in Poing am Sonntagmittag zur S-Bahn kam, merkte am vollen Bahnsteig sofort: Etwas Besonderes war im Gang. In der Bahn war kein Sitzplatz mehr zu bekommen, am Marienplatz angekommen schoben sich die Menschenmassen zum Ausgang hinaus und weiter Richtung Siegestor. Alle strebten zur großen Demonstration unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts – Für Demokratie und Vielfalt“, zu dem ein Bündnis von mehr 250 Organisationen und Gruppen aufgerufen hatte, darunter auch Respekt@Poing und BUNT STATT BRAUN Ebersberg.
Es war sehr beeindruckend mit welcher Ruhe und Gelassenheit sich die riesige Menschenmenge auf der Ludwigstraße positionierte, viele junge Leute dabei, Familien mit Kindern, Seniorinnen und Senioren – die ganze Bandbreite der Gesellschaft. Die Laune der Anwesenden war bestens und wurde auch nicht schlechter, als die Veranstaltungsleitung verkündete, dass die Veranstaltung wegen der unerwartet großen Zahl von über 200.000 Teilnehmenden vorzeitig geschlossen werden müsste.
Mit dieser beeindruckenden Zahl haben München und sein Umland der sogenannten „neuen Rechten“, allen voran der AfD, sehr deutlich gemacht, was die große Mehrheit von deren abstrusen Vorstellungen von Massendeportationen und ähnlichem hält – nämlich gar nichts! Die hier lebenden Menschen genießen die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft, wissen unsere Freiheit, Toleranz und Demokratie zu schätzen und sind auch bereit unsere Werte zu verteidigen. Dafür sind sie am Sonntag auf die Straße gegangen und das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.
Uns als politisch engagierten Menschen hat es sehr gut getan zu sehen, dass auf unsere oft als „schweigende Mehrheit“ bezeichneten Mitmenschen Verlass ist. Wenn es darauf ankommt, sind sie bereit, laut zu werden und für unsere Demokratie einzustehen. Als SPD-Mitglied freut man sich ganz besonders darüber, so viel Rückhalt für unser politisches System und unsere offene Gesellschaft zu spüren.
Die Sozialdemokraten haben sich schon seit ihren Anfängen, gegen rechte Weltanschauungen gewehrt und werden dies auch weiterhin mit Nachdruck tun – vor Ort in den Kommunen und Landkreisen und auch auf Landes- und Bundesebene.
Für den SPD-Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas, stellvertretende Vorsitzende