Expressbus zum Letzten - und schee, dass er kimmt!
Manche Dinge kann man nicht abwarten, da müssen schnelle Lösungen her, auch wenn schnell hier relativ ist. Zumindest hat auch der MVV erkannt, dass zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden ÖPNV in der Münchner Peripherie die zweite Stammstrecke und geplante Ringschlüsse der S-Bahn keine Option sind und setzt vermehrt auf Busverbindungen.
Auch unsere Nachbargemeinde Vaterstetten und der Landkreis haben diese Notwendigkeit erkannt. Der von der Poinger SPD-Fraktion geforderte Expressbus zur U-Bahnstation Messestadt Ost wird kommen! Der Kreis hat der Finanzierung zugestimmt und so werden die Kosten der Busverbindung zu je einem Drittel vom Landkreis und von den Gemeinden Vaterstetten und Poing getragen werden.
Da auch der MVV nicht ohne Weiteres eine neue Buslinie einrichtet, sei hier gesagt, dass berechnet wurde, dass diese Linie täglich von ca. 850 Pendlerinnen und Pendlern genutzt werden wird und dadurch ca. 350 Fahrten mit Privat-PKWs wegfallen werden. Die positiven Nebeneffekte dieses Expressbusses sind offensichtlich: geringeres Verkehrsaufkommen im Gemeindegebiet und ein ordentlicher Beitrag zum Klimaschutz.
Unser Hauptanliegen, die Poinger Pendlerinnen und Pendler zu entlasten, eine redundante Verbindung von und nach München zu bieten und der zunehmenden Überfüllung der S-Bahn entgegenzuwirken, wurde erreicht, auch wenn der Antrag für diese Busverbindung gegen die Stimmen der Freien Wähler im Gemeinderat durchgesetzt werden musste und sich auch die FDP dagegen aussprach.
Die Gegner des Expressbusses, die oftmals Ihre berufliche Tätigkeit in Poing ausüben, nicht mit der S-Bahn fahren müssen und somit die Situation der Pendlerinnen und Pendler gar nicht kennen, können sich ja gerne mal um eine Bedarfserhebung bemühen.
Vorzugsweise an einem verregneten Herbsttag oder noch besser bei Minusgraden im Winter – alle mal wieder vergeblich am Bahnsteig Wartenden, werden sicher gerne daran teilnehmen.
Jedenfalls wird wieder einmal erst laut geschrien und es werden Bedarfsanalysen, Machbarkeitsstudien etc. gefordert, anstatt hier mit uns zusammen konkrete und kurzfristige Lösungen für alle Poingerinnen und Poinger anzubieten.
Aber was soll's, Hauptsache dieses Vorzeigeobjekt interkommunaler Zusammenarbeit kommt und erweitert des ÖPNV Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger und schließt unseren Gemeindeteil Angelbrechting an diese Buslinie an.
Reinhard Tonollo
Gemeinderat
Bürgermeisterkandidat