Hätten Sie gewusst was der Unterschied zwischen einer Fettwiese und einer Magerwiese ist? Die Erklärung dazu lieferten Ludwig Mayr, Leiter des Baubetriebshofs, und sein Mitarbeiter Christian Friedrich auf der Exkursion zu den Ausgleichsflächen der Gemeinde Poing, die für die Mitglieder des Gemeinderates am 25.06. stattfand. Eine Fettwiese bezeichnet dabei eine Wiese mit schnellwachsenden Gräsern, die auf nährstoffreichem Boden angelegt wurde. Eine Magerwiese wird auf eher nährstoffarmen, steinigeren Boden angelegt, der vor allem für blühende Pflanzen geeignet ist. Beide Wiesenarten tragen mit ihren Eigenschaften zum Erhalt der Artenvielfalt von Insekten, aber auch größeren Tieren, bei.
Bei einer gemütlichen Fahrradtour konnten wir einige dieser Ausgleichsflächen auf Gemeindegebiet erkunden und fuhren sogar bis zum Speichersee bei Pliening. Die Ausgleichsflächen mit der größten Distanz zur Gemeinde Poing liegt übrigens in der Gemeinde Glonn.
Vorbildlich sind jedenfalls der Umgang und die Pflege mit den Ausgleichsflächen. Da kein Druck besteht, die Erzeugnisse der Wiesen landwirtschaftlich zu verarbeiten, kann Rücksicht auf den Lebensrhythmus von Tieren, beispielsweise Wild, genommen werden. Vor dem Mähen der Wiesen werden Wildwarnsysteme aufgestellt, die den Geißen ermöglicht ihre Rehkitze rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Durch die insektenfreundliche Mähtechnik und die flächenversetzte Mähweise, haben Insekten und Kleintiere eine Chance zwischen den großzügigen Mähvorgängen „umzuziehen“.
Vielen Dank an die Mitarbeitenden des Baubetriebshofs für die hervorragende Arbeit und die interessante Exkursion!
Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Dominik Hohl, Gemeinderat