Gut gelaunt geht’s auch: Kidical Mass-Demo mit Charme

Christina Tarnikas ganz vorne dabei
Foto: Lorenz Hansen

27. September 2022

So viele fröhlich radelnde Demonstranten sah man noch nie in Poing! Zahlreiche Passanten und Autofahrer machten große Augen, als sie den bunten Zug von rund 80 Fahrradfahrern durch die Poinger Straßen fahren sahen. Es handelte sich um die angekündigte Kidical Mass-Demo, zu der die Poinger BUND Naturschutzgruppe und der Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Kreisverband Ebersberg aufgerufen hatte. Neben anderen unterstützte auch die Poinger SPD diese Aktion, die mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche auf den Straßen fordert sowie ein Mobilitätsgesetz, das alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt behandelt.

Unter dem Motto „Kinder auf’s Rad“ trafen sich trotz des unfreundlichen Wetters und lockendem Oktoberfest Eltern und Kinder am Samstagnachmittag auf dem Poinger Marktplatz, um von dort in einer großen Runde zum Polizeispielplatz zu fahren. Die Polizei hielt für die Radler die Wege frei, die dies sichtlich genossen und den wartenden Autofahrern und Passanten zuwinkten. Nicht ganz selbstverständlich war, dass die meisten Autofahrer Verständnis zeigten und lächelnd zurückwinkten. Vielleicht weil ihnen klar ist, dass ein entspannter und entschleunigter Straßenverkehr auch den derzeit noch privilegierten motorisierten Verkehrsteilnehmern zugutekommt und die Unfallzahlen senkt.

Am Zielort gab es eine Abschlusskundgebung, bei der Schirmherr Bürgermeister Thomas Stark das in Poing bereits Erreichte betonte und versprach, sich als Mitglied des Arbeitskreises fahrradfreundlicher Kommunen auch weiterhin für mehr und besseren Fahrradverkehr einzusetzen. Jürgen Friedrichs, der Vorsitzende des Ebersberger Kreisverbands des ADFC, formulierte dagegen zahlreiche Forderungen an die Politik, wie einen besseren Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, ein Straßenverkehrsgesetz, das die Interessen aller am Verkehr Beteiligten im Auge hat und das den Kommunen mehr Möglichkeiten gibt, vor Ort vernünftige Lösungen zu finden. Die Gemeinden forderte Friedrichs auf, die bereits vorhandenen Spielräume mutig auszunutzen.

Ziel ist letztlich, dass alle, egal ob groß oder klein, sich angstfrei und sicher auf den Straßen bewegen können - daran müssen wir alle mitarbeiten!

Für den SPD Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas, Stellv. Vorsitzende u. Gemeinderätin

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