Gymnasium Poing – ein Trauerspiel in Fortsetzung

19. Oktober 2022

Wie lange bleibt das Grundstück für das Poinger Gymnasium noch eine Brachfläche?

Bereits seit 2018 ist das Gymnasium Poing vom Kultusministerium genehmigt. Die Grundlage für diese Genehmigung bildeten damals die steigenden Schülerprognosen im Landkreisnorden. Mittlerweile sind diese Prognosen sogar noch angestiegen.

Seit 2018 unternahm die Gemeinde Poing alles um von ihrer Seite ein Gymnasium Poing zu ermöglichen. Und es sah erst einmal sehr gut aus. Dann kam die Normenkontrollklage der Gemeinde Pliening. Diese lieferte den Kreisgremien einen guten Grund, das Gymnasium vorläufig auf Eis zu legen und in einer Warteliste zu parken. Inzwischen ist die Normenkontrollklage vom Tisch. Sowohl Poing als auch Pliening stehen hinter diesem ausgesprochen wichtigen Schulprojekt. Nur die Landkreisgremien bleiben weiterhin bei ihrer Wartelistentaktik. So entschied letzte Woche der zuständige KSA-Ausschuss -trotz eines leidenschaftlichen Plädoyers unseres Altbürgermeisters Albert Hingerl zu Gunsten der Poinger Schule - das Gymnasium auch für 2023 auf der Warteliste zu belassen.

Landrat Robert Niedergesäß hatte im Anschluss an den KSA-Beschluss angeregt, die noch vorhandenen Haushaltsreste in Höhe von gut einer Million Euro nicht aufzulösen, sondern zwischenzeitlich für die weitere Planung des Gymnasiums einzusetzen. Damit wäre zumindest erreicht, dass es durch die Wartelistentaktik nicht noch zu weiteren Verzögerungen kommt. Bleibt zu hoffen, dass dies auch die übrigen Kreistagsmitglieder befürworten und so eventuell doch noch das Poinger Gymnasium im Landkreisnorden in nicht allzu ferner Zukunft realisiert werden könnte. Alles andere wäre ein einziges Trauerspiel auf Kosten unserer Kinder!

Denn eins dürfen die Kreisräte bei aller Sparsamkeit nicht vergessen: Es geht nicht nur um die 1000 Kinder und Jugendlichen, die teilweise schon jetzt auf einen Gymnasiumsplatz in Poing pochen, sondern auch um die rund 2500 Schüler in Vaterstetten und Markt Schwaben, deren Schulen bei einer Ablehnung des Poinger Gymnasium vollkommen überlastet wären. Sie alle haben ein Recht auf Bildung in akzeptablen Verhältnissen!

Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Bärbel Kellendorfer-Schmid, Fraktionssprecherin
Peter Maier, Fraktionssprecher

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