Vergangenen Samstag kamen wir wieder am Mahnmal zusammen, um der furchtbaren Ereignisse zu gedenken, die sich in Poing am 27.4.April 1945 zugetragen haben, als der sogenannte „Poinger Todeszug“ hier am Bahnhof Halt machte. Zig Gefangene wurden erschossen. Wer überlebte, wurde wieder unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Zug gepfercht und einer ungewissen Bestimmung entgegengefahren. Eine szenische Lesung der Geschichts-AG des Markt Schwabener Franz-Marc-Gymnasiums ließ die angstvollen Stunden, die die Häftlinge hier erlebten, auf beeindruckende Weise für die anwesenden Gäste nachvollziehbar werden. Die Unmenschlichkeit des Systems wurde erneut mehr als deutlich.
Sowohl Bürgermeister Thomas Stark als auch Pfarrer Werner betonten in ihren Reden, wie wichtig es ist, durch die immer wiederkehrende Erinnerung und Besprechung der damaligen Geschehnisse, das Wissen darüber weiterzugeben, wie menschenverachtend und brutal das Nazi-Regime in Deutschland gewütet hat. Zugleich müsse das Ziel sein, durch diese Erinnerung die hohe Bedeutung von Freiheit und Demokratie den nachfolgenden Generationen klarzumachen und ihnen den Auftrag nahe zu bringen, die demokratischen Werte stets zu verteidigen und für sie einzustehen. Ganz besonders in Zeiten wie den unseren, in denen Angriffe auf diese Werte Tag für Tag vorkommen, müsse deutlich werden, dass Hass und Gewalt nur Verlierer kennen.
Als sozialdemokratische Partei möchten wir in diesem Zusammenhang alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, die demokratischen Parteien durch aktive Mitarbeit und Hilfe zu unterstützen. Und bei der Europawahl am 9. Juni 2024 sollten sie unbedingt die SPD wählen. Wir zeigen klare Kante gegen Rechtsextremisten – auch auf europäischer Ebene, denn wir nehmen die Lehren der Vergangenheit ernst!
Für den SPD-Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas, stellv. Vorsitzende