Nachhaltigkeit und Artenvielfalt in Industrie und Stadt

27. Juni 2024

Bei zwei Terminen konnten wir uns über die reale Umsetzung von Umweltprojekten in Poing und bei unseren Nachbarn in Kirchheim-Heimstetten informieren:

Wie wir bei einem Firmenbesuch in der Poinger Canon-Niederlassung erfahren haben, legt die Konzernzentrale in Japan großen Wert darauf, dass an allen Standorten kontinuierlich an der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen gearbeitet wird. Für ihre Maßnahmen erhalten die jeweiligen Standorte Punkte, die zu einem internen Ranking führen. Kein Niederlassungsleiter möchte, dass ausgerechnet seine Filiale auf einem der hinteren Plätze landet. Daher halten sie die lokalen Umweltmanager dazu an, das Nachhaltigkeitskonzept stetig zu verbessern.

In Poing gibt es deshalb eine riesige Fotovoltaikanlage auf dem Dach, ausgedehnte Blühwiesen auf dem Firmengelände, die mit insektenfreundlichen Balkenmähern gemäht werden, sowie sechs eigene Bienenvölker, deren Honig an Besucher verschenkt wird. Hinzu kommen einige Maßnahmen, die weniger augenfällig sind, aber viel bringen: Wasser, das man unter anderem zum kühlen der Produktionsabläufe benötigt, wird immer wieder verwendet, in Kombination mit der warmen Abluft entsteht ein interner Kreislauf von Wärmen und Kühlen, der viel Energie spart.

Auch eine schicke Konzertmuschel gibt es jetzt in Kichheim-Heimstetten
Auch eine schicke Konzertmuschel gibt es jetzt in Kichheim-Heimstetten

Ein Besuch auf der Landesgartenschau in Kirchheim ergänzte unsere Info-Tour in Sachen Umwelt und Vielfalt. Bei unseren Nachbarn ging es bei diesem Großprojekt darum, die beiden Ortsteile Kirchheim und Heimstetten besser miteinander zu verbinden, neue Orte der Begegnung zu schaffen und dabei auch noch einen umweltpolitischen und sozialen Mehrwert für die Bevölkerung generieren. Gleichzeitig sollte die Gemeindekasse geschont werden. Laut Bürgermeister Stephan Keck ist das alles in der noch bis Herbst laufenden Landesgartenschau gelungen.

Wir konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen, dass hier ein sehr attraktives Parkgelände entstanden ist, das sicher von den Bürgerinnen und Bürgern als Naherholungsgebiet hochgeschätzt werden wird. Dass bei der Umsetzung hohe Umweltstandards und Insektenfreundlichkeit maßgeblich waren, versteht sich. Wir danken unserem Bürgermeister Thomas Stark, dass er die Eintrittsgebühren für diese sehr informative Exkursion übernommen hat.

Für den SPD-Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas, stellvertretende Vorsitzende

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