Nicht nur Windkraft zählt: Energieplanung für Poing

Tischvorlage im Bau- und Umweltausschuss

01. Februar 2023

Bereits vor knapp zehn Jahren beschloss der Gemeinderat, Poing bis 2030 unabhängig von fossilen und endlichen Energieträgern zu machen. Es bleiben also noch etwa sieben Jahre, um dieses Ziel zu erreichen. Der richtige Zeitpunkt, das Erreichte zu analysieren, und eine Grundlage dafür zu schaffen, weitere oder neue Maßnahmen in Angriff zu nehmen oder zu forcieren. Aufgrund der immer offensichtlicher werdenden Folgen des Klimawandels und der durch den Ukraine-Krieg hervorgerufenen Energiekrise, bekommt die Planung zukünftiger Energienutzung zusätzliche Dringlichkeit.

In der letzten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses stellte die Energieagentur Ebersberg-München die Ergebnisse ihrer Analyse für Poing vor und machte Vorschläge für das weitere Vorgehen. Oberste Priorität sollen drei Maßnahmen haben: die Schaffung der baurechtlichen Voraussetzungen für den Bau von Windkraftanlagen im Umgriff von Poing, der Bau von Photovoltaikfreiflächenanlagen zum Beispiel entlang der Autobahn soll vorangetrieben und der Bau sogenannter „Parkplatz-Photovoltaikanlagen“ soll angestoßen werden. Für alle drei Maßnahmen wurden als erster sinnvoller Schritt Gespräche mit den entsprechenden Grundstückseigentümern für sinnvoll erachtet, denn ohne Baugrund gibt es kein Windrad und keine PV-Anlagen.
Mit Priorität 2 sollen vor allem der Ausbau von PV-Anlagen auf privaten Dächern sowie der Ausbau der Fernwärme vorangetrieben werden, letzterer unter Einbeziehung der Nutzung von Grundwasserwärme und eines möglichen neuen Biomasse-Heizkraftwerks. Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass der vorgestellte Energieplan und die vorgeschlagenen Maßnahmen eine gute Basis zur Erreichung unserer Klimaziele liefern. Die entsprechenden Beschlüsse im Gemeinderat werden sicher nicht lange auf sich warten lassen. Wie schnell dann die Umsetzung funktioniert, wird in hohem Maße davon abhängen, inwieweit die betroffenen Grundstücks- und Gebäudeeigentümer Gemeinsinn zeigen und bereit sind mitzuziehen. Eine zu erwartende gute Rendite schadet dabei sicher nicht. Danach gilt es genügend geeignete Investoren zu finden, denn Bürgerbeteiligungen alleine werden nicht ausreichen.

Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Christina P. Tarnikas, Gemeinderätin

E-Mail: info@spd-buergerliste.de

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