Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir alle waren am letzten Donnerstag geschockt und fassungslos, als wir vom völkerrechtswidrigen Angriff russischer Truppen auf die Ukraine gehört haben. Viele von uns haben erfahren müssen, wie sich daraufhin vielerlei Gefühle in uns aufstauten, die wir zunächst gar nicht benennen und einordnen konnten. Auch nach Tagen ist da immer noch Hilflosigkeit aufgrund der Wucht der Angriffe und das Bedürfnis, für die Menschen in der Ukraine da zu sein.
Neben den vielen Hilfsmaßnahmen, die inzwischen in Poing initiiert werden (siehe Auflistung an nötigen Gütern an anderer Stelle in diesem Ortsnachrichtenblatt), fand am Sonntag ein ökumenisches Friedensgebet für die Ukraine in der Kirche Seliger Pater Rupert Mayer statt. Eine große und bunte Gruppe an Menschen kam dort zusammen, um für die Menschen in der Ukraine zu beten. Denn das können wir in unserer Hilflosigkeit tun: Wir beten zu Gott für kluge Entscheidungen unserer Politiker, um Schritte zum Frieden zu gehen, um den Menschen in der Ukraine in ihrer Verzweiflung und Not beizustehen und nahe zu sein – und uns für die Unterstützung der Flüchtlinge ein offenes Herz zu schenken.
Sehr eindrücklich schilderte während der Andacht ein Mann die furchtbare Situation, die seine Mutter in der Ukraine gerade durchmacht; wie sie ihre wichtigsten Habseligkeiten in einer Tasche zusammengepackt hat, die sie nun immer bei sich trägt, sobald sie ihre Wohnung verlässt, um in der U-Bahn oder anderen Räumen Schutz vor möglichen Bombenangriffen zu suchen. Jeder kann sich vorstellen, welche Sorgen sich dieser Mann um seine Mutter macht.
Deshalb: Lasst uns alle aufstehen und laut und vernehmlich für eine solidarische und friedliche Welt mit demokratischen Rechten für alle eintreten!
Markus Brennhäußer
Vorsitzender, SPD-Ortsverein Poing