Schweren Herzens hat die Fraktion der SPD Bürgerliste in der letzten Gemeinderatssitzung der Einführung der offenen Ganztagsbetreuung in der kommenden ersten Klasse der Anni-Pickert-Schule zugestimmt. Denn als Sachaufwandsträger hat die Gemeinde zwar die Entscheidungshoheit über ihre Gelder, aber nicht darüber, was in der Schule passiert.
Dies Entscheidung bedeutet gleichzeitig, dass es in diesem Jahrgang keine gebundene Ganztagsklasse geben wird. Sie wurde vor 15 Jahren eingeführt, weil Eltern und Gemeinde die bestmögliche Bildung für die Poinger Kinder ermöglichen wollten. Inzwischen haben hunderte Kinder von dem gut eingeführten und erprobten Lern- und Lehrkonzept profitiert und damit auch die Eltern zufrieden gemacht. Die hohe Qualität dieses Konzepts ist unstrittig. Deshalb schmerzt es uns sehr, dass es dies nun nicht mehr geben soll.
Als Gemeinde muss unser Fokus darauf liegen, den hohen Bildungsstandard zu halten und den Eltern eine möglichst große Wahlfreiheit für die Bildung ihrer Kinder anbieten zu können. Wer flexible Betreuungszeiten für sein Kind wünscht, hatte bisher die Wahl zwischen Hort und Mittagsbetreuung, nun wird es Hort oder offene Ganztagsbetreuung sein. Die Eltern, die die gebundene Ganztagsklasse mit rhythmisiertem Unterricht für ihr Kind wünschen, gehen in Poing Nord jetzt leider leer aus. Und auch ein Gastschulantrag in der Schule an der Karl-Sittler-Straße in Poing Süd wird nicht helfen, dort ist die gebundene Ganztagsklasse voll.
Wir wünschen uns deshalb sehr, dass die Schulen in unserer Gemeinde zukünftig ein breiteres Bildungsspektrum ermöglichen und es im Schuljahr 2023/2024 auch in Poing Nord wieder ein gebundenes Ganztagsangebot geben wird, damit dann wieder jedes Kind und jede Familie das passende Betreuungsangebot finden kann.
Für den SPD Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas
Stellv. Vorsitzende u. Gemeinderätin