„Gestern dachte ich noch, dass das heute echt langweilig wird.“ So einer der Jugendlichen, die vergangenen Freitag am Planspiel Politik im Jugendzentrum teilgenommen haben. Dass es dann wohl doch nicht so staubtrocken war, wie die Jugendlichen einer 10. Klasse der Dominik-Brunner-Realschule Poing gedacht hatten, bewiesen sie eindrucksvoll mit ihren großartigen Ideen, die an diesem Vormittag ausgearbeitet wurden.
Für viele junge Menschen ist Politik - und leider auch die Kommunalpolitik - weit weg, denn dort würden Entscheidungen getroffen, die sie nicht betreffen würden. Aber wie Kommunalpolitik funktioniert und Entscheidungsprozesse ablaufen, konnten die Schüler:innen hier live erleben.
Nach einem Einstiegsimpuls zu ihrem „perfekten Ort“, wurden Fraktionen der verschiedenen Parteien gebildet, Fraktionssitzungen abgehalten und Ideen diskutiert. Dabei wurden keine abstrakten fiktiven Pläne geschmiedet, sondern reale Pläne für die Gestaltung des Grünstreifens im neuen Wohngebiet W7 erstellt. Anschließend wurden die Ideen der einzelnen Parteien in einer „Gemeinderatssitzung“ debattiert, die von Bürgermeister Thomas Stark geleitet wurde – fast wie in echt eben.
Zum Ende des Vormittags, konnten die Schüler:innen in Kleingruppen ihre Ideen mit „richtigen“ Gemeinderäten aus allen Fraktionen besprechen und einem Realitätscheck unterziehen. Ich denke ich spreche für alle Fraktionen, wenn ich sage, dass wir sehr beeindruckt von den Plänen der Schüler:innen waren und diese durchaus Potential haben in Teilen umgesetzt zu werden.
Ob und wie entscheidet nun der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen, denn hier wird ein Gesamtkonzept der Klasse den Entscheidungsträger:innen vorgelegt. Vielen Dank an das Jugendreferat für die Umsetzung des Planspiels. Ich hoffe, dass sich dies als echte Jugendbeteiligung an der Kommunalpolitik in den nächsten Jahren etablieren kann.
Für die Fraktion der SPD Bürgerliste
Dominik Hohl
Gemeinderat
Jugendsprecher