Aus dem gesamten Landkreis waren letzte Woche Kommunalpolitiker nach Poing eingeladen, um am ersten Energietag teilzunehmen, der auf dem Platz zwischen den drei Schulen an der Gruber Straße stattfand. Neben Landrat Robert Niedergesäß, der zusammen mit Poings Bürgermeister Thomas Stark und Energiemanagerin Dr. Lisa Rüttgers, die Veranstaltung eröffnete, war als prominenter Gast der bekannte TV-Umweltexperte Professor Harald Lesch gekommen. Aufhänger des Ganzen war der digitale Energienutzungsplan, der erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Er soll den Stadt- und Gemeinderäten Zahlenmaterial und Informationen liefern und zeigen, wie die Energiewende vor Ort umgesetzt werden kann. In Poing wurde er bereits im Gemeinderat behandelt und dabei einige Aufgaben für unsere Gemeinde definiert, deren Umsetzung bereits angegangen wurde.
Bei einem Podiumsgespräch berichteten einige Kommunalpolitiker, wie bei ihnen in der Kommune die Energiewende vorangetrieben wird und welche Schwierigkeiten es dabei zu meistern gilt. Wichtig dabei sei immer, dass die Bevölkerung vor Ort eingebunden sei und jeder bereit sein müsse mitzumachen. Professor Lesch legte allen Anwesenden ans Herz, möglichst rasch alle möglichen Maßnahmen umzusetzen. Bereits jetzt sei überall auf der Welt der Klimawandel spürbar und führe zu großen Problemen. Er appellierte an alle Anwesenden: „Wir müssen jetzt handeln, wenn wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt übergeben wollen!“
Um den Kindern schon in jungen Jahren den Gedanken der Nachhaltigkeit nahezubringen, gab es draußen auf dem Schulplatz Informationen und Aktionen, wie zum Beispiel einen Energie-Parcour, den die Schülerinnen und Schüler durchlaufen konnten. Die Gemeinde Poing war ebenfalls vertreten und hatte ihr nagelneues Lastenrad mitgebracht.
Auch ein besonders spannender Gast legte einen Stopp in Poing ein: der sogenannte „SolarButterfly“, ein energieautarkes Tiny Hous, das von einem E-Auto gezogen wird und um die ganze Welt reist, um Werbung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu machen.
Insgesamt eine interessante Veranstaltung, die allerdings ein größeres Publikum verdient hätte, doch wer hat schon an einem Werktag mittags Zeit? Wir würden uns daher freuen, wenn der Veranstaltungszeitpunkt beim nächsten Mal auf eine günstigeren Termin gelegt werden könnte.
Für den SPD Ortsverein Poing
Christina P. Tarnikas, stellv. Vorsitzende