Als ich als Kind vor über 50 Jahren hier in die Grundschule ging lebten in Poing wenig mehr als 2000 Gemeindebürger. Poing wird nun schon bald 20000 Einwohner haben. Poing wird weiterwachsen, ob uns das gefällt oder nicht gefällt. Ich bin seit fast 30 Jahren Gemeinderat in Poing. Eines wiederholte sich in diesen Jahren immer wieder: egal, ob es um den Bau des Sportzentrums, den ersten Teil des Bürgerhauses, der Realschule, des Gymnasiums, weiterer Kindergärten, des Seniorenheims, der Bahnunterführung, der Kreisverkehre und vieler anderer Bauten ging, nach der Ansicht vieler Gemeinderäte der CSU stand die Gemeinde immer am Rand des Ruins und könne sich diese Vorhaben nicht leisten. Glücklicherweise wusste eine Mehrheit im Gemeinderat es immer wieder besser und setzte auf die langfristige Finanzierbarkeit zahlreicher großer Bauvorhaben, sodass die Gemeinde trotz des immensen Wachstums für alle Neu- und Altbürger bis heute gute Lebensbedingungen vor Ort schaffen konnte: Krippen, Kindergarten, Hortplätze, moderne Sportanlagen, Schulen, nach jahrelangen Kämpfen eine Realschule. Die Schwarzseher behielten nie Recht. Alle Projekte konnten angesichts der Steuerkraft Poings am Ende gut finanziert werden. Poing ist deshalb ein moderner Ort auf dem Weg zu einer kleinen Stadt. Wir dürfen nicht aufhören, mit der Zeit zu gehen und weiter an der notwendigen Infrastruktur für unseren so extrem gewachsenen Ort zu arbeiten. Dringende Projekte stehen an: Gymnasium, weitere Sportanlagen, Projekte im öffentlichen Nahverkehr und vieles mehr. Poing hat bald 20000 Einwohner, aber keine Veranstaltungsstätte für 500 Besucher! Das Bürgerhaus steht unfertig im Ortszentrum. Viele Vereine, aber auch die Gemeinde und andere Institutionen sind deshalb in großen Nöten. Für die SPD-Fraktion ist das nicht länger hinnehmbar. Ab 2022/23 lässt sich die Finanzierung des zweiten Teils des Bürgerhauses sicherstellen, bis dahin müssen alle Planungsarbeiten erfolgen. Die anderen Fraktionen wollen das nicht und lehnten einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion ab. Leider!
Wir werden weiter engagiert für die schnelle Fertigstellung des Bürgerhauses kämpfen!
Dr. Rainer Koch, Gemeinderat