Wozu eigentlich Menschenrechte – und was geht das mich an?!

MdL Doris Rauscher begrüßt die Gäste zum Frühjahrsempfang der SPD Landtagsfraktion im alten Speicher (Ebersberg)

21. März 2018

Am 8. März hatte unsere Landtagsabgeordnete Doris Rauscher viele ihrer oberbayerischen Kolleginnen und Kollegen aus Bund (Bärbel Kofler, Menschenrechtsbeauftrage der Bundesregierung) und Land (u.a. Markus Rinderspacher, Günther Knoblauch und ex-MdL Bärbel Narnhammer) in den Alten Speicher Ebersberg eingeladen. Dazu hat sie sich noch Christian Springer geholt, der neben seinem Leben als Kabarettist viel Zeit und Engagement in seinen Verein Orienthilfe e.V. investiert.

Nach kurzen politischen Grußworten übergab Doris Rauscher dann an Christian Springer; und sie wusste warum sie meinte, sie sei gespannt was er „uns diesmal über die Rübe hauen" würde. Denn seine scharfzüngigen Aussagen sind legendär! Und so begann er seinen Rundgang durch die Geschichte der Menschenrechte; beginnend im 5. Jahrhundert beim sogenannten Kourosh-Zylinder der Perser, der angeblich ersten Niederschrift der Menschenrechte – allerdings führten die Perser auch weiterhin fleißig Kriege, unterwarfen, folterten und töteten ihre Feinde.
Der Parforceritt durch die wechselhafte, zumeist zwiespältige Geschichte der Menschenrechte ging dann über die Zeit der amerikanischen Unabhängigkeit und Thomas Jefferson, die französischen Revolution, der Emanzipation, bis hin zu Geschehnissen unserer heutigen Welt – in der sich leider immer noch allzu oft das hehre Wort und das reale Handeln widersprechen.
Regelmäßig provozieren die zuspitzende Art der Erzählung und die knappe Aufzählung der Fakten zu herzhaften Lachsalven – die bereits einen Moment später im Hals stecken bleiben. Wenn Christian Springer von sehr privaten Erlebnissen für und mit Menschen auf der Flucht erzählt, wird schnell klar wie oft auch in unserer nächsten Umgebung Menschenrechte mit Füßen getreten oder einfach ignoriert werden.
Den Menschrechten die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und daran mitzuarbeiten diese jeden Tag etwas mehr gelebte Realität werden, erfordert Mut.
Doch das Reden über christliche Werte alleine hilft hier nicht weiter, sie müssen im täglichen Alltag konsequent und ohne Ausreden umgesetzt werden. Der Artikel 100 der bayrischen Verfassung soll uns dabei eine gute Leitlinie sein: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Bei uns in Bayern muss es für jeden möglich sein, ein Stück Heimat zu finden. Die erneute Einführung von großen zentralen Unterbringungen für Geflüchtete, die aus guten Gründen aufgrund der Erfahrungen aus den 90er Jahren als gescheitert gelten dürfen, ist auf jeden Fall ein Zeichen der Ausgrenzung und Abschottung!

Für den SPD Ortsverein,
Markus Brennhäußer, Stv. Vorsitzender

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